Der Mensch im Mittelpunkt
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Forschungsstipendien für zw . |
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Mit einem Festakt im Toscanasaal hat die Philosophische Fakultät II den Startschuss für das neu gegründete Human Dynamics Centre gegeben. Die Analyse, Deutung und Modellierung menschlichen Verhaltens stehen im Mittelpunkt der geplanten Forschungsaktivitäten.
Acht Institute, eine Fakultät, ein Thema: Das sind die Rahmendaten des Human Dynamics Centre (HDC). Getragen von den Instituten für Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Sonderpädagogik, Politikwissenschaft und Soziologie, Evangelische Theologie und Religionspädagogik, Sportwissenschaft und für Mensch-Computer-Medien, werden sich die Mitglieder der Philosophischen Fakultät II hier ausschließlich einem Thema widmen: „dem Menschen in seiner Vielgestalt“, wie der Dekan der Fakultät, Professor Andreas Dörpinghaus, bei der feierlichen Eröffnung des neuen Forschungszentrums sagte.
Ein „interdisziplinäres Konglomerat von Fächern und Fachstrukturen“ sei das HDC, so Dörpinghaus. Mit seinen Vertretern aus Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften verfüge es über eine einzigartige Expertise unterschiedlicher Methoden und Zugänge; die Ergebnisse seiner humanwissenschaftlichen Forschung könnten einen Beitrag „zu einem gelingenden Leben“ liefern.
Die Ziele des Human Dynamics Centre
Prozesse des menschlichen Verhaltens untersuchen, analysieren und modellieren; die Grundlagen des menschlichen Wandels begreifen – kurz gesagt: den Menschen und dem Menschlichen Aufmerksamkeit widmen – das sind nach Dörpinghaus‘ Worten die Ziele des HDC. Jedes Jahr werden sich seine Mitglieder ein neues Schwerpunktthema setzen, das sie dann über zwei Jahre hinweg bearbeiten werden.
Das Schwerpunktthema für die kommenden zwei Jahre steht bereits fest: „Der Mensch im Wandel der Technologie“. In Foren, Vortragsreihen, Tagungen und im internationalen Forschungsaustausch wollen die Wissenschaftler dabei untersuchen, welche neuen Herausforderungen sich durch neue Techniken für den Menschen ergeben und welche Konsequenzen dies für ihn hat.
Gezielte Nachwuchsförderung
Ein interdisziplinäres Masterprogramm, Summer Schools, ein Fellow-Programm für Gastwissenschaftler und eine Anschubfinanzierung für neue Forschungsprojekte sind weitere Vorhaben der HDC-Mitglieder – wie auch die gezielte Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses. Denn: „Ohne Nachwuchs stirbt die wissenschaftliche Idee. Nur so bleibt sie innovativ, leistungsstark und offen“, sagte Dörpinghaus. Umso mehr freue er sich, bereits zur Auftaktveranstaltung zwei jungen Wissenschaftlerinnen Forschungsstipendien zusagen zu können. Lena Pint (Philosophie) und Elisa Holz (Psychologie) könnten damit „ihrem Laster der Wissbegierde schonungslos nachgehen“, so Dörpinghaus.
Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl
Barbara Sponholz, Vizepräsidentin der Universität Würzburg, begrüßte in ihrer Rede die Gründung des neuen Forschungszentrums. Die Uni trage schon immer eine besondere Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl; dem Human Dynamics Centre komme dabei ab sofort eine zentrale Aufgabe zu. Es bilde die Brücke zwischen humanwissenschaftlicher Forschung und aktuellen Debatten über das Humane und ermögliche so der Universität, „noch stärker als bisher unserer Verantwortung gerecht zu werden“, so Sponholz.
Festvortrag von Julian Nida-Rümelin
Abschluss und eigentlichen Höhepunkt der Auftaktveranstaltung im vollbesetzten Toscanasaal bildete ein Festvortrag. Der Philosoph und ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin sprach über das Thema „Rehabilitierung der Anthropologie als normatives Projekt“. Das Trio Clarino sorgte mit entspannt vorgetragenen Jazz-Standards für den musikalischen Rahmen.
Zur Homepage des HDC: www.hdc.uni-wuerzburg.de |