Nobelpreisträger-Ausstellung geht in die Verlängerung
Erst im Cinemaxx, dann in der Neuen Universität und im Zentrum Operative Medizin, jetzt am Hubland: Eine Ausstellung der Universität Würzburg gibt Auskunft über Leben und Werk von 13 Nobelpreisträgern, die einen Teil ihrer wissenschaftlichen Karriere hier absolviert haben. Sie ist ab sofort bis Ende des Jahres im Zentralgebäude der Chemie am Hubland zu sehen. 13 Nobelpreisträger haben in der Vergangenheit an der Universität Würzburg gearbeitet, manche als Student, manche als Professor. Viele von ihnen lebten und forschten in der Innenstadt: der heutige Röntgenring bildete über lange Zeit eine Art Keimzelle wissenschaftlicher Exzellenz. Hier entdeckte Röntgen die nach ihm benannten Strahlen, hier forschte Wilhelm Wien, der 1911 den Nobelpreis für Physik für seine Entdeckungen über die Gesetze der Wärmestrahlung erhielt; hier diskutierte Wien mit Max von Laue, dem das Nobel-Komitee drei Jahre später den Preis zuerkannte für seine Arbeiten über die Beugung von Röntgenstrahlen an Kristallen.

Passend zur Nobelpreisträger-Ausstellung hat die Universität Würzburg noch T-Shirts und ein Begleitbuch in Deutsch und Englisch im Angebot. (Foto Unipressestelle)
Die Ausstellung zeichnet auf sieben großen Säulen Leben und Werken der 13 Wissenschaftler nach. Im Mittelpunkt steht dabei nicht die reine Biographie. „Wir zeigen auch, dass die Erkenntnisse dieser Zeit in die Technik vieler Geräte eingeflossen ist, ohne die wir uns heute unser Leben nicht mehr vorstellen können“, sagte Universitätspräsident Axel Haase bei der Eröffnung der Ausstellung. Und so spielt Technik in der Ausstellung auch eine tragende Rolle: An zahlreichen Versuchsgeräten können die Besucher experimentieren und so die Arbeiten der Nobelpreisträger nachvollziehen, beispielsweise, wenn ein Laserstrahl auf ein Kristall trifft und unterschiedliche Muster auf einem Bildschirm produziert – ein Hinweis auf die Wellennatur des Lichts.
Konzipiert haben die Ausstellung Jost Lemmerich, Diplom-Physiker und Ehrenbürger der Universität Würzburg, und Armin Stock, persönlicher Referent des Unipräsidenten. Begleitend zur Ausstellung haben die beiden ein Buch erstellt, das mit vielen Bildern und jeder Menge Hintergrundwissen das Leben und Arbeiten der Würzburger Nobelpreisträger widerspiegelt – angefangen beim ersten, Wilhelm Conrad Röntgen, bis zum jüngsten, Hartmut Michel. Das Buch gibt es in Deutsch und in Englisch; es ist zum Preis von 9,95 Euro im lokalen Buchhandel oder bei der Universität erhältlich. Ebenfalls noch zu haben sind T-Shirts, die die Universität passend zur Ausstellung hat produzieren lassen. Sie sind vorne mit den Namen der 13 Würzburger Nobelpreisträger bedruckt, hinten steht eine große „14“ und die Aussage: „Ich arbeite daran“. (Anfragen an Anna Weisensel, T (0931) 31-2241, anna.weisensel@mail.uni-wuerzburg.de)
Die Ausstellung ist im Erdgeschoss des Chemie-Zentralgebäudes am Hubland bis Ende Dezember zu sehen. Der Eintritt ist frei. Am Wochenende ist das Gebäude geschlossen.
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